Eine Künstlerin und eine Journalistin sind unterwegs im „Nirgendsland“. Wir kennen uns unser halbes Leben, schätzen unsere Arbeiten und haben Lust, etwas Neues zu wagen. Deswegen treffen hier Kunst und Journalismus aufeinander, streiten und ergänzen sich, ohne festgelegte Rollen und Kategorisierungen.

Willkommen im Wechselspiel aus
Bild- und Wortwelten, aus Imagination und Dokumentation –
spannungsreich, vielfältig, widerspruchsvoll und unvollendet.

Welches Thema könnte sich für so ein Projekt besser eignen als Europa? Wir waren gerade mal acht Jahre alt, als der Eiserne Vorhang fiel. Wie keine Generation vor uns sind wir mit der Idee eines gemeinsamen, dem Frieden und der Freiheit verpflichteten Europa aufgewachsen.
Heute überblättern wir genervt die Meldungen über EU-Rettungsgipfel im Wirtschaftsteil, kennen bei der Europawahl kaum einen Kandidaten, fliegen eher nach Chile oder Kanada als nach Rumänien – und wissen nicht, ob wir uns selbst als Deutsche oder Europäer verstehen.

Gibt es so etwas wie eine europäische Identität? Wo können wir sie finden? Was trennt und eint Europäer in ihrem Alltag?
Welche Ziele und Wünsche haben sie und wie verorten sie sich?

Um ein paar Antworten auf diese Fragen zu finden, sind wir zehn Wochen mit unserem Bus in den EU-Staaten des ehemaligen Ostblocks unterwegs – in den Ländern, die wir innerhalb der EU am wenigsten kennen und die in der öffentlichen Wahrnehmung oft hintenanstehen. Wir haben Zeichenblöcke, Notizbücher, Farben, Stifte, Laptop, Aufnahmegerät und Fotoapparat dabei, um Geschichten aufzuzeichnen, aufzumalen und aufzuschreiben.

Wir wollen das Große im Kleinen suchen, das Ganze im Individuellen.
Wir wollen die Seitenwege entdecken, jenseits dessen, was allgegenwärtig und öffentlich ist.

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